Die Stille und der Duft

Gesundes „Waldbaden“ gleich vor der Haustür ...

Ein herbstlicher Waldspaziergang tut gut: die Stille, das Rauschen der Blätter, der Duft des Waldbodens. Seit einigen Jahren lässt der Begriff „Waldbaden“ aufhorchen. Was ist das?

In Japan wird schon lange Shinrin-Yoku betrieben, was „Baden im Wald“ bedeutet und als Bestandteil eines gesunden Lebensstils verstanden und erforscht wird. Shinrin-Yoku bedeutet, mit allen Sinnen in die Stille und Unberührtheit des Waldes einzutauchen, ganz bewusst und mit sehr viel Ruhe alle Sinneseindrücke wirken zu lassen. Man empfiehlt, innerhalb von vier Stunden nicht mehr als 5 km zurückzulegen – also nichts mit strammem Marsch zum nächsten Ausflugsziel.

Stärkung des Immunsystems Bereits ein kurzes Waldbad verbessert Atmung, Puls und Blutdruck. Der Wald gilt als Beruhigungsmittel für das Gehirn, ein Aufenthalt hellt die Stimmung auf und wirkt antidepressiv. Forschungen haben auch ergeben, dass nach einem längeren bewussten Aufenthalt im Wald die Zahl der sogenannten Killerzellen, die z. B. Viren und Krebszellen abtöten, um 40 Prozent ansteigt. Das Immunsystem wird gestärkt.

Heilsame Aromen Vor allem der Duft des Waldes ist heilsam: Die Waldaromen heißen Terpene, die sich aus mehr als 100 Aromen zusammensetzen und den Pflanzen zur Kommunikation und zur Abwehr von Schädlingen dienen. Wer wissen möchte, wonach Terpene riechen, muss sich an den Geruch von Waldboden nach einem Regen erinnern. Terpene haben einen Einfluss auf die Serotonin-Produktion, d. h. sie unterstützen die Bildung von Glückshormonen.
Gönnen Sie sich ein gesundes Waldbaden – ganz gleich, wie Sie es nennen.