Allerlei Wissenswertes
über die Rote Rübe
Während Rote Bete früher vor allem in Omas Hausmannsküche, im klassischen Heringssalat, im Labskaus, im traditionellen Borschtsch oder als Begleiterin von Königsberger Klopsen Verwendung fand, steht sie nun auch in Restaurants mit gehobenem Anspruch auf der Karte. In den Gemüseabteilungen werden längst auch weiße, gelbe und rot-weiß geringelte Varianten angeboten. Hier finden Sie Wissenswertes rund um die gesunde Knolle.
Warum schmeckt die Knolle erdig?
Der charakteristische erdige Geruch und Geschmack der Roten Bete ist vor allem dem Inhaltsstoff Geosmin zuzuschreiben, der während des Wachstums durch Mikroorganismen gebildet wird, die im Boden leben. Geosmin ist übrigens auch der Duftstoff, den wir nach einem Regen als „Waldboden“ identifizieren.
Wie erhält man bei der Zubereitung die Nährstoffe?
Um möglichst viele der wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten und das „Auslaufen“ der Farbe zu verhindern, sollte man Rote Bete nur mit Schale kochen. In kochendem Wasser brauchen die Rüben etwa 30-45 Minuten, bis sie weich sind. Salz sollte erst kurz vor Ende der Kochzeit hinzugegeben werden, da es sonst die Farbe entzieht. Nährstoffschonend ist auch die Zubereitung im Backofen. Dafür die Rübe mit etwas Butter und Salz in Alufolie einwickeln und bei 180 Grad 35 bis 40 Minuten weich werden lassen. Zum Schluss die Rübe unter kaltem Wasser abschrecken. Vor der Zubereitung sollte man Blätter und Wurzeln nicht abschneiden, sondern abdrehen.
Wie beseitigt man Verfärbungen an den Händen, Textilien und Flächen?
Beim Verarbeiten der Roten Bete sind Handschuhe und eine Schürze nützlich, denn der rote Saft ist stark färbend. Nicht umsonst war Rote Bete früher eine „Färberpflanze“ für Textilien und Haarfärbemittel. Als erste Hilfe ist die Verwendung von kaltem Wasser, auch kohlesäurehaltigem Mineralwasser, zu empfehlen; heißes Wasser hingegen „fixiert“ den Fleck. Um die rote Farbe von den Händen zu entfernen, die Haut mit Zitronensaft behandeln und dann mit Wasser und Seife waschen. Auch von Oberflächen kann man frische Flecken gut mit Wasser und etwas Zitronensaft wieder entfernen. Backpulver hilft vor allem, wenn der Rote-Bete-Fleck bereits angetrocknet ist: Ein halbes Päckchen Backpulver in einem halben Liter kaltem Wasser auflösen. Mindestens eine halbe Stunde darin einweichen. Anschließend in der Maschine waschen.
Woran erkennt man, dass Rote Bete nicht frisch ist?
Ein erstes Anzeichen dafür sind Beschädigungen der Schale und eine verschrumpelte Oberfläche. Auch wenn das Gemüse weich ist und sich leicht eindrücken lässt, ist die Rote Bete nicht mehr frisch. Bei zu kalter Lagerung bilden sich auf der Schale schwarze Flecken. Die Rote Bete sollte dann nicht mehr verzehrt werden.
Kann man auch die Blätter essen?
Die Blätter können, zubereitet wie Mangold, verzehrt werden. Sie enthalten sogar mehr Magnesium und Vitamine als die Knolle.
Gibt es „Nebenwirkungen“?
Tatsächlich galt Rote Bete schon bei den Römern als Aphrodisiakum und potenzsteigernd, weil ihre Inhaltsstoffe die Durchblutung verbessern und als Mittel gegen den „Kater“ nach Alkoholgenuss die Leber unterstützen.
Welche Gewürze passen zu Rote Bete?
Zu dem leicht erdigen, fein-aromatischen Geschmack passen frische Kräuter wie Dill, Petersilie, Schnittlauch und Kerbel. Auch Kümmel, Nelken und Meerrettich eignen sich zum Würzen. Leicht exotisch schmeckt Rote Bete mit Ingwer oder Kardamom. Die gewünschte Frische bringt Zitronensaft.