Bärlauch in Topf und Garten
Frische Küche direkt vor der Tür

Wer garantiert immer frischen Bärlauch ernten und sich vor der Verwechslungsgefahr, z. B. mit Maiglöckchen, schützen will, der baut das Wildgemüse in seinem eigenen Garten an. Auch die Gefahr der Kontaminierung mit dem Fuchsbandwurm kann so reduziert werden.
Bärlauch in Garten
Als Waldpflanze liebt Bärlauch halbschattige Lagen unter Bäumen und Sträuchern oder am Gehölzrand. Direkte Sonnenstrahlung mag die Pflanze nicht. Bärlauch braucht humose und nährstoffreiche Böden. Eine Mulch-Schicht aus Herbstlaub oder reifem Kompost verhindert das Austrocknen des Bodens. Bei sauren Böden sollte ab und zu gekalkt werden. Im Frühjahr kann man in Gartencentern erworbene Bärlauch-Pflanzen direkt in die Erde setzen. Die Pflanztiefe sollte etwa zehn Zentimeter, der Pflanzabstand ungefähr 15 bis 20 Zentimeter betragen. Empfohlen werden rund 25 Pflänzchen pro Quadratmeter. Da Bärlauch sich stark ausbreiten kann, ist ein gut abgestecktes Beet mit Wurzelsperre zu empfehlen. Der Bärlauch-Teppich im Garten kann geteilt und damit zugleich vermehrt werden: Nach der Blütezeit sticht man ein Stück aus dem Teppich heraus und setzt ihn an eine andere geeignete Stelle. Gut wässern! Bärlauch eignet sich außerdem hervorragend zur Unterpflanzung von Obstbäumchen oder anderen mehrjährigen Gehölzen, da er schattige Plätze bevorzugt und gut in humosen Böden gedeiht.

Bärlauch im Kübel
Bärlauch benötigt ausreichend große Pflanzkübel mit großen Abflusslöchern, damit keine Staunässe entsteht. Da die Pflanze nur relativ kurze Zeit oberflächlich wächst, eignet sie sich gut für den Anbau in Töpfen auf Balkonen oder Terrassen, besonders wenn kein Garten vorhanden ist. Ernten Sie bei frisch gepflanzten Exemplaren in den ersten drei bis vier Jahren nur mäßig. Vor allem in der Natur sollte man darauf achten, die Bestände nicht zu dezimieren.
Bärlauch lagern und verwenden
Bärlauch ist geerntet nur ein bis zwei Tage im Kühlschrank haltbar, und zwar eingepackt in einem Frischhaltebeutel. Deshalb ist es wichtig, die vitaminreiche Pflanze schnell zu verarbeiten, z. B. im Kräuterquark, in Kräuterbutter, im Salat oder als Pesto, und nur so viel zu sammeln, wie man verbrauchen kann. Beim Erhitzen verliert Bärlauch sein besonderes Knoblauch-Aroma, auch beim Trocknen. Das volle Aroma wird nur beim Einfrieren erhalten. Fein gehackt und in Gefrierbeuteln oder Eiswürfelbehältern eingefroren, können Sie das Gewürzkraut das ganze Jahr über genießen. Auch zu Bärlauch-Öl oder Bärlauch-Salz verarbeitet, können Sie Bärlauch haltbar machen. Alle Teile des Bärlauchs sind essbar: Während man die pfeffrig schmeckenden grünen Samen sowie die Blüten in Öl einlegen kann, lassen sich die Knospen – ähnlich wie Kapern – in Salz und Essig konservieren.
Tipp: In der Kräuterspirale gedeiht Bärlauch neben Thymian, Schnittlauch, Rosmarin, Basilikum, Estragon und Petersilie.