Der Sommer im Grünen
Wertvolle Tipps für den Garten und Balkon
„Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit“, heißt es in einem Lied des Barockdichters Paul Gerhard. Der schöne Sommer verlockt uns zum Genießen der Natur und erfreut uns buchstäblich mit den Früchten unserer Arbeit im Garten. Es ist Erntezeit. Und die Zeit heiterer Sommerfeste. Für das, was jetzt im Garten,
auf der Terrasse und dem Balkon zu tun ist, haben wir hier ein paar Tipps.
Tipp 1 Mit einer Schicht Stroh unter den Erdbeerpflanzen schützt man die Früchte vor Fäulnis, hält Schnecken fern und unterdrückt das Unkraut. Erdbeerpflanzen sollten alle zwei bis drei Jahre erneuert werden, da der Ernteertrag nachlässt. Am besten pflanzt man sie bis spätestens 19. Juli in ein Beet, in dem mindestens drei Jahre keine Erdbeeren gestanden haben.
Tipp 2 Jetzt müssen die Tomaten ausgegeizt werden. Das heißt, dass man die Seitentriebe regelmäßig ausbricht, damit der Pflanze durch die jungen Triebe zwischen dem Haupttrieb und den Blättern nicht zu viel Kraft geraubt wird. Die Haupttriebe bekommen durch das Anbinden an stützende Stäbe mehr Halt.
Tipp 3 Im Juli beginnt die Kartoffelernte, welche bis Ende September andauert. Der günstigste Zeitpunkt für die Ernte ist etwa drei Wochen nach dem Absterben des oberirdischen Laubes. Frühkartoffeln, die auch in großen Kübeln angebaut werden können, eignen sich nicht zum Lagern und sollten innerhalb von zwei Wochen verbraucht werden.
Tipp 4 Einige Kräuter, wie Oregano und Rosmarin, sollten vor der Blüte geerntet werden. Die Blüten von Lavendel, Thymian, Schnittlauch, Dill, Borretsch oder Bohnenkraut können verzehrt werden. Geerntet wird bei trockenem Wetter. Die Kräuter werden gebündelt und kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort zum Trocknen aufgehängt. Nach ca. einer Woche werden die trockenen Blättchen abgestreift und in dunklen Gläsern aufbewahrt. Kräuter können auch bei 40 Grad Umluft und bei leicht geöffneter Ofentür für mehrere Stunden im Ofen getrocknet werden.
Tierische Gartenfreunde ...
Bei Hitze und Trockenheit benötigen Vögel, Insekten, Igel und andere Tiere im Garten oder auf der Terrasse unsere Hilfe.
Wasserstellen in Form von Vogeltränken und Schälchen sind sehr sinnvoll. Die Tränken sollten einen flachen Wasserstand haben sowie „Landeplätze“ für Insekten bieten, z. B. in Form von Steinen, die über den Wasserstand ragen. Es wird die tägliche Reinigung der Tränke und das Auffüllen von frischem Wasser empfohlen. Eine Schale mit Sand ermöglicht Vögeln ein Sandbad, mit dem sie Parasiten aus ihrem Gefieder vertreiben.
Aufstiegshilfen für Igel, andere kleine Säuger und Insekten – z. B. schräg aufragende Äste oder Bretter – ermöglichen es Tieren, sich aus Kellerschächten, Baugruben und Wassertonnen zu retten. Es ist besser, Wassertonnen abzudecken und auch am Gartenteich einen Bereich zu schaffen, über den Tiere herausklettern können. Da Igel bei der Futtersuche ein großes Revier durchstreifen, sollten sie Gelegenheit haben, auf Nachbargrundstücke zu gelangen.