Ein wunderschöner Weingarten

Die Welt der Weintrauben ist reich an Aromen und Möglichkeiten, sei es beim Einkauf im Supermarkt oder beim Anbau im eigenen Garten. Erfahren Sie, wie Sie die besten Trauben auswählen und Ihre eigenen Weinreben mit Leidenschaft und Erfolg pflegen können.

Weintrauben das ganze Jahr
Von Juli bis Oktober gibt es bei uns frische Tafeltrauben aus dem Mittelmeerraum zu kaufen. Ab Oktober beginnt die Saison auf der Südhalbkugel. Beim Kauf sollten die Trauben knackig und fest, Stilansätze und Strunk grün und frisch sein. Ein weißer Schleier auf den Trauben, der sogenannte Duftfilm, ist ein Frischemerkmal und schützt die Früchte vor Austrocknung. Man sollte nur voll ausgereifte Früchte kaufen, denn Weintrauben reifen nicht nach. Im Kühlschrank bleiben sie etwa eine Woche frisch. Da sie oft mit Schadstoffen belastet sind, sollte man sie besonders gründlich waschen. Der Griff zu Bio-Produkten und Trauben aus dem streng geregelten EU-Anbau mindert das Risiko. Im Internet wird immer wieder darauf verwiesen, dass das Waschen von Trauben mit einer Mischung aus Wasser und Backnatron (1 l Wasser/ 1 El Backnatron) Pestizide ausspüle. Dabei sollen die Früchte 15 Minuten lang in der Lauge verbleiben. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfiehlt dagegen das gründliche Spülen mit kaltem Wasser und anschließendes Abtrocknen, um die Vitamine zu schonen.

Wein zur eigenen Ernte
Wer sicher sein möchte, dass seine Trauben unbehandelt sind, kann sich auch im eigenen Garten bzw. im Kübel auf der Terrasse als Weingärtner betätigen. Für den heimischen Garten eignen sich vor allem Tafeltrauben, die speziell für den Verzehr gezüchtet wurden und die besonders frosthart sind und zudem kernlos. Empfehlenswert sind beispielsweise „Lakemont“, „Phoenix“, „Muscat bleu“, „Romulus“, „Venus“ und „Vanessa“. Man sollte beim Kauf darauf achten, dass die Sorte mehltauresistent ist. Manche Züchtungen haben eine besonders dekorative Herbstfärbung, beispielsweise die Sorte „Regent“.

Als Gärtner am Weinstock
Der Frühsommer ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen, eine Pflanzung im Herbst ist aber ebenfalls möglich. Wein sollte immer in Südlage, möglichst vor einer Steinmauer oder Hauswand, gepflanzt werden, denn die Steine speichern die Wärme. Ein stabiles Spalier hilft der Pflanze beim Ranken. Das Pflanzloch sollte etwa 50 Zentimeter tief und die Erde gelockert sein. Die Veredelungsstelle (Verdickung im unteren Bereich der Pflanze) sollte nur gerade eben aus der Erde herausragen. Nach dem Einpflanzen kräftig gießen und düngen. Auch ein Kübel mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern Erde eignet sich als Pflanzgefäß. Auch hier muss eine Rankhilfe angebracht werden. Damit überschüssiges Wasser abfließen kann, bohren Sie in den Boden des Kübels mehrere Löcher. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton sorgt zusätzlich dafür, dass keine Staunässe entsteht. Im Juni sollte der Wein beschnitten werden, d. h. es werden die Triebe im unteren Teil der Pflanze entfernt und die oberen Reben ausgedünnt. Die Früchte sollten genügend Sonne bekommen. Blätter, die Schädlingsbefall zeigen, werden ebenfalls entfernt und über den Hausmüll entsorgt. Insbesondere junge Pflanzen benötigen Winterschutz. Dabei sollte vor allem die Veredelungsstelle durch das Anhäufeln von Erde oder Kompost vor Kälte geschützt werden. Eine Abdeckung mit Tannenreisig sorgt zusätzlich für Schutz. Der Boden kann mit Stroh oder Vlies vor strengem Frost geschützt werden.




Rosinen, Sultaninen, Korinthen

Getrocknete Weinbeeren kommen als Rosinen, Sultaninen oder Korinthen in den Handel. Rosinen ist der Oberbegriff für die getrockneten Früchte. Sultaninen stammen von der kernlosen Rebsorte „Sultana“ und schmecken besonders süß. Aus der Rebsorte „Korinthiaki“ werden die dunklen Korinthen gewonnen.