Gepflanzt wie geerntet
Reicher Ertrag rund ums Jahr
Topinambur ist ein leicht anzubauendes Wurzelgemüse. Die Pflanze verträgt im Winter Temperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt. Der Standort sollte sonnig sein, der Boden humos und leicht sandig. Doch Vorsicht: Die Staude wuchert stark. Sie brauchen eine Wurzelsperre, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern. Es gibt auch bei der Topinambur gute Nachbarn und solche, die man meiden sollte. Die Knollen vertragen sich gut mit rankenden Gurken und Buschbohnen, nicht gut mit Kartoffeln.
Zeiten zum Pflanzen
Topinambur kann im Frühjahr (Mitte März bis Ende April) und im Herbst (Oktober und November) gepflanzt werden. Legen Sie die Knollen im Abstand von 40 bis 50 Zentimeter in die Erde, etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter tief. Versorgen Sie die Knollen gelegentlich mit Kompost, gießen Sie regelmäßig, ohne Staunässe zu erzeugen. Jede Pflanze produziert zwischen acht und zehn Tochterknollen.
Ernte im ganzen Jahr
Geerntet werden die Knollen den ganzen Winter über, solange der Boden nicht gefroren ist. Der Beginn der Erntezeit zeigt sich, wenn sich das Kraut braun färbt. Die Knollen werden mit einer Grabegabel aus der Erde geborgen und ungewaschen eingelagert, am besten in einer Erdmiete, immer kühl und feucht. Damit der Boden nicht gefriert, das Erdreich mit Stroh oder Heu abdecken. Topinambur ist zwar bis etwa -30 °C winterhart, dennoch sollte der Boden gut geschützt sein.
Kühl und trocken lagern
Geerntete Topinambur sollten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich die Knollen einige Tage oder –in Küchenrolle eingewickelt und in einer Plastiktüte versiegelt – bis zu ein paar Wochen. Topinambur kann bis zu 20 Jahre lang im Boden bleiben und jeden Frühling wieder frisch austreiben und neue Knollen bilden. Bis zum Neuaustrieb im März kann das Wintergemüse durchgehend geerntet werden. Alternativ können Sie die geernteten Topinambur-Knollen auch einfrieren, sie halten sich so etwa ein Jahr lang.
Und so geht es: Knollen waschen und schälen, in Stücke teilen, blanchieren, d. h. zwei Min. in kochendem Wasser aufkochen, in Eiswasser abkühlen, trocknen und einfrieren.
Gute Topinambur-Sorten
Es gibt sehr viele Sorten in Farben von Braun bis Violett. Besonders schmackhaft sind die ‚Gute Gelbe‘ mit rundlichen, glatten Knollen. ‚Bianca‘, eine schwachwachsende Sorte mit walzen- bis birnenförmigen Knollen, ‚Gigant‘, eine frühe Sorte mit gigantisch großen Knollen von 400 g und über 10 cm. ‚Fuesau‘ bildet rundliche Tochterknollen aus, ‚Rote Zonenkugel‘ große, rundovale Knollen und ‚Waldspindel‘ leicht rötliche Knollen.
Topinambur in Kübeln
Der Kübel hat den Vorteil, dass Sie keine Wurzelsperre brauchen. Wichtig ist, dass das Gefäß groß genug ist, damit sich die Knollen entwickeln können. Ansonsten ist der Anbau denkbar einfach: Kübel mit Komposterde füllen, Knollen hineinstecken, nach dem Austrieb noch etwas Kompost nachlegen. Im Topf muss Topinambur regelmäßig gut gewässert werden, damit sich Knollen bilden. Es muss aber unbedingt Staunässe vermieden werden – also braucht der Kübel Löcher und Drainage, damit das Wasser abfließen kann. Gedüngt werden kann mit einem flüssigen Gemüse-Dünger.
Topinambur zubereiten
Sie können die leckere Knolle der Topinambur mit oder ohne Schale, roh oder gekocht verwenden: Dünsten Sie sie in Butter, kochen Sie eine cremige Suppe, verarbeiten Sie sie zu Rösti oder Püree, genießen Sie sie hauchfein gehobelt im Salat oder als Chips aus dem Backofen. Auch als Ofengemüse ist sie schmackhaft. Nach 10-15 Minuten Kochen ist sie gar. Sie werden wie Kartoffeln mit Salz gewürzt. Während der Verarbeitung die Schnittstellen mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Topinambur werden mit einer Wurzelbürste geschrubbt, wenn man die Schale mitessen möchte. Das etwas mühselige Schälen kann man sich erleichtern, wenn man die Wurzeln mit Schale kocht oder dämpft und dann die Schale entfernt. Sonst helfen nur Spargelschäler oder scharfe Küchenmesser.