Nur die Harten bleiben im Garten

Anbau- und Erntetipps für den Garten

Junge Pastinaken-Wurzeln sind besonders zart, während große Exemplare faserig und holzig sein können. Beim Kauf sollte das Wurzelgemüse unversehrt und glatt sein, keine braunen Stellen haben. Eine frische Pastinake lässt sich nicht biegen.

Der Anbau von Pastinaken dauert 160 bis 200 Tage von Aussaat bis Ernte. Pastinaken bilden eine längliche gelblich-weiße Speicherwurzel aus, die bis zu 6 cm dick, 40 cm lang und bis zu 1,5 kg schwer werden kann. Viele Pastinaken-Sorten sind winterhart. Pastinaken lassen sich so den ganzen Winter über bei frostfreiem Wetter ernten. Die Pastinakensamen werden zwischen März und Juni in einen Boden mit reifem Kompost ausgesät. Pastinaken sollten nicht mit Pflanzen der gleichen Familie, z. B. Karotten, Dill, Petersilie und Koriander, kombiniert werden. Geeignete Pflanzpartner sind z. B. Mangold, Gurken oder Pflücksalat. Die Samenkörner werden max. 0,5 cm mit Erde bedeckt. Nach 14 - 20 Tagen kann man die ersten Keimlinge sehen und auf einen Abstand von 10 cm vereinzeln. Gut gedeihen Pastinaken auch in einem Pflanzsack oder Kübel ab 20 Liter Volumen und einer Tiefe von min. 30 cm. Ein halbschattiger bis sonniger Standort ist ideal. Man sollte das Beet regelmäßig von Unkraut befreien und die Pastinaken so gießen, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist. Die Ernte ist je nach Pflanztermin zwischen September/Oktober und März möglich. Mit einer Grabgabel lockert man die Erde und zieht die Pastinaken vorsichtig heraus. Von den geernteten Pastinaken schneidet man das Laub auf etwa 1 cm ab.

Tipp: Auch das Pastinakengrün kann frisch in der Küche als Würze für Suppen, Saucen oder Salate verwendet werden.

Lagerung und Verarbeitung
Im kalten Keller, ungewaschen und mit feuchtem Sand bedeckt, bei 0 - 1 °C und hoher relativer Luftfeuchte oder im Gemüsefach des Kühlschranks in ein feuchtes Tuch gewickelt, hält sich die Pastinake mehrere Monate. Beim Einfrieren sollte man sie in Stücke schneiden und einige Minuten blanchieren, abtropfen lassen – eingefroren sind sie rund ein Jahr haltbar. Man muss die Wurzel nicht schälen; unter der Schale befinden sich die meisten Vitamine.

Pastinaken-Sorten für den Garten
Aromata – mit süßem und nussigen Geschmack
Schleswiger Schnee – fast reinweißen, länglichen Wurzeln
Turga – cremeweiße Sorte, extrem frosttolerant
White King – für den Anbau im Balkonkasten geeignet

Schädlinge und Krankheiten
Obwohl Pastinaken als robust gelten, können sie gelegentlich von Schädlingen und Krankheiten betroffen sein. Ein seltener, aber möglicher Schädling ist die Möhrenfliege, deren Larven Gänge in die Wurzeln fressen und so Fäulnis verursachen können. Zum Schutz empfiehlt es sich, ein Gemüseschutznetz über die Pflanzen zu spannen, das vom Frühjahr bis zum ersten Frost verbleibt.