Regenbogen im Garten
Mangold aussäen, ernten, zubereiten
Mangold bekommt man in seiner ganzen Vielfalt im Handel. Bio-Ware ist weniger schadstoffbelastet. Ganz auf Nummer sicher geht man mit dem eigenen Anbau von Mangold im Garten oder auf dem Balkon. Nach der Ernte wachsen die Pflanzen weiter. Ab Mitte Februar kann man die Pflänzchen auf der Fensterbank vorziehen und zwischen April und Juni auspflanzen. Stielmangold wird etwa 4 Wochen früher ausgesät als Blattmangold.
Die Mangoldsaison reicht von Mitte Juni bis in den Herbst hinein. Blattmangold ist bereits 8 bis 10 Wochen nach Aussaat erntereif, der Stielmangold braucht 10 bis 12 Wochen. Mit der richtigen Erntetechnik treiben sowohl der Blatt- als auch der Stielmangold erneut aus und es kann bald eine weitere Ernte folgen. Mangold ist eine zweijährige Pflanze, die im zweiten Jahr blüht. Es ist ratsam, blühende Mangoldpflanzen nicht mehr zu essen, weil die Blätter dann nicht mehr zart und nährstoffreich sind.
Mangold im Garten säen
Ein sonniger Standort mit gut durchlässigem Boden ist ideal für die Aussaat von Blatt- und Stielmangold. Der Boden im Garten sollte gründlich aufgelockert und die Unkräuter entfernt werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Blattmangold wird am besten in Reihen mit 30 cm Abstand gesät, Stielmangold benötigt etwa 40 cm Abstand. Nach dem Keimen der Saat können die zu dicht wachsenden Sämlinge entfernt werden, sodass die Jungpflanzen einen ausreichenden Abstand zueinander haben. Säen Sie die Samen etwa 1 bis 2 cm tief in den Boden und halten Sie einen Abstand von etwa 15 bis 20 cm zwischen den Samen ein. Während der Keimung und des Wachstums ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden.
Mangold im Topf säen
Für die optimale Ernte von Mangold ist die Wahl des richtigen Pflanzgefäßes entscheidend. Wenn Sie zarte Blätter bevorzugen, eignen sich bereits Pflanztöpfe mit einer Mindesthöhe von 10 cm, sogar Balkonkästen sind eine Option. Doch für größere Blätter und kräftigere Stiele benötigen Sie ein Pflanzgefäß mit einem Durchmesser von mindestens 25 cm – größer ist sogar besser. Denn je mehr Platz die Wurzeln haben, desto üppiger entwickelt sich auch die Pflanze über der Erde, was sich natürlich in einem reicheren Ertrag widerspiegelt.
Wenn Sie mehrere Mangoldpflanzen in einem Behälter anbauen möchten, halten Sie einen Abstand von 25 bis 30 cm zwischen den Pflanzen ein, um große Blätter und Stiele zu gewährleisten. Für die Ernte von jungen Blättern können die Pflanzen enger beieinander stehen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die richtige Drainage. Sorgen Sie für ausreichend Abflusslöcher und legen Sie eine Schicht aus Tonscherben, Tongranulat oder Kies am Boden des Topfes an, je nach Größe des Gefäßes. Mangold benötigt nach vier bis sechs Wochen eine regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger alle vier Wochen bis September. Danach ist keine weitere Düngung erforderlich.
Mangold ernten
Beim Stielmangold werden die einzelnen Blätter mitsamt dem Stiel knapp über dem Boden abgeschnitten. Wichtig ist, dass Mangold immer von außen nach innen geerntet wird, sodass das Herz der Pflanze in der Mitte stehen bleibt. So bilden sich immer wieder neue Blätter. Man kann auch die gesamte Pflanze knapp über dem Boden abschneiden. Blattmangold wird genauso geerntet wie Stielmangold. Von außen nach innen werden die Blätter knapp über dem Boden abgeschnitten. Die Pflanze wächst immer nach, wenn das Herz der Pflanze nicht beschädigt wird.
Mangold lagern
Mangold lässt sich leider nur sehr schwer lagern. Deshalb ist es ratsam, immer nur so viel Mangold zu kaufen oder zu ernten, wie man verbraucht. Am besten erntet man Mangold früh am Morgen. Die optimale Lagerungstemperatur liegt bei 0 °C. Im Kühlschrank lässt sich frisch geernteter Mangold bis zu 2 Tage lang aufbewahren, wenn man die Blätter in ein feuchtes Tuch geschlagen in das Gemüsefach des Kühlschrankes legt. Wichtig ist, dass kein Obst in demselben Fach gelagert wird, da dieses die Reifung beschleunigt.
Am empfindlichsten sind die zarten Mangold-Blätter, die Stiele hingegen halten sich etwas länger. Mangold lässt sich sehr gut einfrieren. Man kann die Pflanzenteile roh einfrieren oder sie blanchieren: Dazu wird der Mangold zunächst gewaschen, geschnitten und die welken Teile ausgelesen. Dann kommt das Gemüse für eine Minute in siedendes Wasser und anschließend in Eiswasser. Es wird mit einem Küchentuch abgetupft und in Gefrierbeuteln eingefroren. So kann es bis zu einem Jahr verwendet
werden.
Mangold zubereiten
Mangold sollte man nur bedingt roh essen, denn durch die Hitze beim Garen wird der Oxalsäure-Gehalt reduziert und der Mangold bekömmlicher. Blattmangold bereitet man am besten wie Spinat zu. Mit seinem speziellen Geschmack passt er gut zu Pasta, in eine Quiche oder in einen würzigen Kartoffelauflauf. Er schmeckt gedünstet oder auch gebraten. Die großen Blätter lassen sich blanchieren und wie Rouladen füllen. Stielmangold wird ähnlich wie Spargel zubereitet. Er wird kurz in Salzwasser gekocht. Man kann die Stiele in Schinken einwickeln und mit Sauce Hollandaise oder mit Butter servieren. Man kann sie auch in der Pfanne oder auf dem Grill braten.
Auf die Nachbarn kommt es an:
Wer Mangold im Garten heranzieht, sollte darauf achten, dass er ihn nicht zusammen mit „schlechten Nachbarn“ ausstattet. Diese sind: Spinat, Rote Bete, Rucola, Tomaten, Gurken und Schwarzwurzel. Gute Nachbarn für Mangold sind unter anderem Artischocken, Bohnen, Erbsen, Fenchel, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kohlarten, Möhren, Oregano, Pastinaken, Radieschen, Rettich, Ringelblumen, Salat, Tagetes und Zwiebeln.