Schwarzwurzeln

im eigenen Garten anbauen

Gemüse aus dem eigenen Garten wird immer beliebter: Man weiß, was auf den Teller kommt und schont den Geldbeutel. Gartenarbeit an der frischen Luft macht Spaß und ist gesund. Mit der Schwarzwurzel hat man das beglückende Ernteerlebnis noch bis in den Winter hinein, denn Schwarzwurzeln können im Freien überwintern und nach Bedarf frisch geerntet werden.

Das Beet vorbereiten Gute Nachbarn der Schwarzwurzel sind Kohl, Lauch, Spinat und Salat. Die Wurzeln sollten jedoch auf keinen Fall nach Möhren und Tomaten angebaut werden. Wer gerade Kartoffeln geerntet hat, kann diese Fläche gern für Schwarzwurzeln verwenden, dann sind bereits entsprechende Nährstoffe im Boden. Da das Gemüse einen tiefgründig gelockerten Boden benötigt, gräbt man das Beet bereits im Herbst um. Schon Ende März werden die Saaten ausgebracht, mit einem Zentimeter Erde bedeckt und feucht gehalten. Ist die Saat – meist im Mai – aufgegangen, sollte man sie vereinzeln. Die Pflanzen benötigen etwa fünf Zentimeter Abstand zueinander, um optimal zu wachsen.

Pflege der Pflanze Schwarzwurzeln sind genügsam in ihren Ansprüchen. Auf einem gut versorgten Gartenboden müssen sie nicht extra gedüngt werden. Im Sommer überstehen sie auch mal zwei bis drei Wochen ohne Regen. Zusätzlich gießen muss man sie nur in sehr trockenen Jahren.

Ernte Als zweijährige Pflanzen blühen Schwarzwurzeln erst im zweiten Standjahr. Wer einige Exemplare stehen lässt, wird im Juni/Juli mit gelben Blüten belohnt. Daraus entwickeln sich später die Samenstände, die für eine weitere Aussaat gewonnen werden. Von Oktober bis April können Schwarzwurzeln geerntet werden – außer der Boden ist tiefgefroren. Der Frost macht dem Wurzelgemüse allerdings nichts aus. So müssen Schwarzwurzeln nicht gelagert werden, sondern können die ganze Saison lang im Boden verbleiben. Die Ernte von Schwarzwurzeln ist etwas mühsam, weil sie so tief wurzeln und nach Möglichkeit im Ganzen aus der Erde gezogen werden sollen, denn beim Brechen tritt Milchsaft aus. Dadurch verlieren die Wurzeln an Geschmack und sind weniger haltbar. Man benötigt also ein Gerät, mit dem man sehr tief graben kann,
z. B. einen langen, schmalen Spaten.

Aufbewahrung Frische Schwarzwurzeln sind fest, sie sollten beim Kauf unverletzt sein. Im Gemüsefach des Kühlschranks lässt sich die Schwarzwurzel gut 1 Woche aufbewahren. Über Monate kann man sie problemlos an einem kühlen, trockenen Ort in einer Kiste mit Sand lagern. Blanchierte Schwarzwurzeln sind tiefgefroren ca. 12 Monate haltbar. Dann können sie, wie Wurzeln aus dem Tiefkühlfach des Supermarkts, tiefgefroren, mit Salz, Zitrone und Butter versetzt, direkt in das kochende Wasser gegeben werden.

Schwarzwurzel-Sorten Die Auswahl der Sorte richtet sich nach Geschmack, Ertrag, Lagerfähigkeit und dem Grad der Verzweigung, der über die einfache Weiterverarbeitung entscheidet.
Russische Riesen: traditionelle Sorte, kaum Verwurzelungen.
Einjährige Riesen: aromatische Wurzeln, lang und unverzweigt.
Verbesserter, nichtschießender Riese: aromatische Wurzeln, glatt und nicht verzweigt.
Antonia: lange, nicht verzweigte Wurzeln, hoher Ertrag.
Hoffmanns schwarzer Pfahl: altbewährte Sorte, mittellange Wurzeln, gute Lagerfähigkeit.
Meres: neuere Sorte, unverzweigte Wurzeln, hoher Ertrag.