Vom ersten Blatt zur vollen Zucchini

So geht es im Garten weiter

Zucchini angebaut – was nun?
Wenn Mitte Mai gepflanzt wird, können ab Ende Juni die ersten Zucchini geerntet werden. Optimal ist ein sonniger, warmer und windgeschützter Platz. Den besten Ertrag erzielten Pflanzen in lockerer, frisch-feuchter Erde mit hohem Humusanteil. Die Aussaat von Samen erfolgt idealerweise von Mitte April bis Ende Mai.
Zucchini sind einhäusig – das heißt, männliche und weibliche Blüten befinden sich an derselben Pflanze. Die männlichen Blüten, die keine Früchte ausbilden, erkennt man am längeren Stiel und dem fehlenden Fruchtknoten direkt unterhalb der Blütenblätter. In kühlen und regnerischen Sommern können vermehrt männliche Blüten auftreten.

Pflege und Erntetipps
Da die großen Blätter viel Wasser ver-dunsten, ist regelmäßiges Gießen notwendig. Wenn Sie Zucchini bei einer Länge von 10 bis 20 cm ernten, ergeben sie ein zartes Gemüse. Lassen Sie sie wachsen, erreichen sie die Größe von Kürbissen, sie entwickeln dann eine harte Schale und im Inneren ausgeprägte Kerne. Dann lassen sie sich wie Kürbisse bis weit in den Winter hinein lagern und auch ähnlich verarbeiten. Sie können dann, geschält und vom Kern-
trägergewebe befreit, geschmort werden.
Bevorzugte Erntezeit ist von Juni bis Oktober. Verwenden Sie bei der Ernte ein scharfes Messer oder drehen Sie die Früchte ruckartig ab.

Zucchini roh essen – Ja/Nein?
Es empfiehlt sich, Zucchini vor der Zubereitung zu kosten: Man schneidet an der Blütenseite ein Stückchen ab und probiert es.
Sollte es bitter schmecken: Frucht wegwerfen!

Bitterkeit erklärt
Bitter schmeckende Zucchini enthalten Bitterstoffe (Cucurbitacine), die sehr giftig sind und auch in kleinen Mengen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall hervorrufen – es wird sogar von Todesfällen berichtet. Die giftigen Bitterstoffe werden auch durch Kochen nicht zerstört und greifen nach Verzehr die Magen- und Darmschleimhaut an. Besonders durch Rückkreuzung (selbstgezogener Samen) oder Kreuzung mit anderen Kürbispflanzen kann ein erhöhter Gehalt an Cucurbitacinen entstehen. Um jegliche Gefahr zu vermeiden, sollte der Hobbygärtner auf jeden Fall auf Samen aus kontrolliertem Anbau, also auf gekaufte Samen, zurückgreifen.

Das richtige Einfrieren
Beim Einfrieren von Zucchini kommt es auf die richtige Vorbereitung an, damit Geschmack und Konsistenz erhalten bleiben. Am besten schneidet man die Zucchini in Scheiben oder Würfel und blanchiert sie kurz in kochendem Wasser, bevor sie im Eiswasser abgeschreckt und gut abgetropft eingefroren werden. So bleiben Farbe, Aroma und Biss erhalten. Rohe Zucchini ohne Blanchieren können beim Auftauen matschig werden. Auch gegarte Zucchini lassen sich problemlos einfrieren und eignen sich gut für Suppen oder Aufläufe.

Wissenswertes: Zukkini oder Zutschini?
Zucchini ist ursprünglich der Plural des italienischen Zucchino. Im Deutschen lautet die Einzahl laut Duden die Zucchini, seltener der Zucchino – meist wird jedoch nur die Pluralform verwendet. Die Aussprache ist [t͡sʊˈkiːni], mit Betonung auf der zweiten Silbe. Das „cch“ wird wie k gesprochen, also Zukkini.