Wildes Grün

Die Natur hat den Tisch gedeckt

Im März beginnt sich die Natur zu regen und im April und Mai gibt es in Wald und Feld schon etwas zu ernten: Wildpflanzen mit ihrem Reichtum an Vitalstoffen. Und schon beim Sammeln tut man sich etwas Gutes: Man bewegt sich an frischer Luft.

Wie erntet man richtig? Sammeln Sie Wildpflanzen nur abseits befahrener Straßen, da die Pflanzen an Straßenrändern durch Autoabgase belastet sein können. Auch ehemalige Industriegelände können Schadstoffe enthalten. Natürlich sind auch Hundewiesen tabu. Um essbare Wildpflanzen von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, orientieren Sie sich mit Hilfe eines handlichen Bestimmungsbuchs. Die luftig transportierten Kräuter und Blüten brausen Sie unter warmem Wasser ab. Viele Wildkräuter lassen sich auch im eigenen Garten oder im Hochbeet auf der Terrasse anbauen.

Brennnessel Die Brennnessel wirkt wassertreibend, was sich günstig bei Blasenentzündung und Prostataproblemen auswirkt. Darüber hinaus ist die Brennnessel ein guter Vitamin C- und Eisenlieferant. Brennnessel kann man als Salat, Spinatersatz, Suppe oder getrocknet als Tee verwenden. Wer Brennnesseln roh im Salat essen möchte, sollte mit dem Nudelholz die brennenden Härchen brechen.

Gänseblümchen Im Frühling schmecken Blüten und Grün fein-nussig. Die Pflanze enthält viel Vitamin C und Vitamin A sowie eine Menge Mineralstoffe. Man kann Blätter und Blüten mit anderen Wildpflanzen zum Wildkräutersalat verwenden, zu Tee verarbeiten und als Umschlag bei Hauterkrankungen und kleinen Verletzungen nutzen. Achtung: In großen Mengen genossen, verursacht die Pflanze Unwohlsein.

Bärlauch Folgen Sie Ihrer Nase, denn Bärlauch verströmt feinen Knoblauchgeruch! Die Geruchsprobe unterscheidet das gesunde Zwiebelgewächs von seinen bösen Zwillingen, dem giftigen Maiglöckchen und der giftigen Herbstzeitlosen. Hier ist tatsächlich höchste Vorsicht geboten! Bärlauch enthält reichlich Vitamin C und Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Mangan und Phosphor und wirkt antibakteriell, blutreinigend, cholesterinsenkend, durchblutungsfördernd, entgiftend und entzündungshemmend. Alle Pflanzenteile sind essbar.

Waldmeister Von März bis Juli kann man Waldmeister mit seinem charakteristischen Geruch und Geschmack in Laubwäldern ernten. Die langen, schmalen, zu Quirlen angeordneten Blätter sind die unverwechselbare Zutat für Maibowle, Limonade und Süßspeisen. Vor der Verarbeitung sollte das Wildkraut antrocknen oder eingefroren werden, weil sich erst dann das Aroma entfaltet. Auch die Blüten sind essbar. Das unverwechselbare Aroma kommt vom Inhaltsstoff Cumarin, der entzündungshemmend und gefäßerweiternd wirkt, aber nicht in hohen Dosen genossen werden sollte. Mit der Blüte steigt der Cumarin-Gehalt. Da der Geschmack von Waldmeister sehr intensiv ist, reichen unbedenkliche 3 g Waldmeister für 1 Liter Flüssigkeit. Den Milchsaft sollte man nicht verwenden.

Genießen Sie das wilde Frühlingsgrün mit allen Sinnen!