Zwiebeln im Topfgarten

Tipps und Tricks für die heimische Ernte

Zarte Zwiebelringe auf dem Tomatenbrot? Frische Zwiebelschlotten zum Salat? Da geht man doch einfach zum Ernten auf den Balkon. Viele Hobbygärtner nutzen Balkon und Terrasse für den Anbau von Gemüse und Obst in Töpfen und Blumenkästen. Das macht Spaß und ermöglicht unbedenklichen Genuss von unbehandeltem Gemüse. Wer im April Zwiebeln in die Erde gibt, kann im August ernten.

Zwiebeln brauchen Sonne und Wärme, also am besten einen Südbalkon, ausreichend tiefe Blumenkästen (15-20 cm Mindesttiefe) und nährstoff reiche Pflanzenerde. Die Steckzwiebeln (selbst aus Samen gezogen oder im Fachhandel als Steckzwiebeln für kleines Geld gekauft ) sollten im Abstand von ca. 10 cm in die Erde gesteckt werden.

 

Die richtige Erde
Zwiebeln brauchen nährstoff reiche Böden. Humus oder eine Mischung mit Torf eignen sich gut. Mit einer Universalerde von guter Qualität ist der Zwiebelbauer auf der sicheren Seite. In der Erde dürfen vor Zwiebeln keine Pflanzen aus derselben Familie, z. B. Knoblauch, angebaut gewesen sein.

 

Richtig stecken
Zwiebeln sind kälteempfi ndlich und sollten nicht vor Ende April gesteckt werden. Im April steckt man „Sommersorten“. „Wintersorten“ kommen im August in die Erde und werden im kommenden Mai geerntet. Vor dem Stecken sollte die Erde gut aufgelockert werden. Die Pflanzzwiebeln werden so tief gesteckt, dass der Sprossansatz gerade so aus der Erde hinausschaut.

 

Richtig gießen
Zwiebeln müssen zu Beginn der Vegetationsperiode gut gegossen werden. Dabei ist ein Ablauf nötig, denn Staunässe vertragen die Zwiebeln nicht. Vor der Wässerung sollte man prüfen, ob die Erde sich auch in ca. 4 cm Tiefe noch trocken anfühlt. Ungefähr 20 Tage vor der Ernte sollte nicht mehr gegossen werden.

 

Richtig düngen
Wer große, mit Komposterde gefüllte Töpfe benutzt, düngt nur mit Stickstoff , z. B. Hornmehl. Kann die Pflanzerde nicht mit frischem Kompost nachgedüngt werden, sollte ein organischer Dünger mit Stickstoff , Kalium und Phosphor angewendet werden.

 

Richtig ernten
Sobald die Spitzen der Blätter gelb sind, ab Anfang August, sind die Zwiebeln reif und lagerfähig. Man zieht sie einfach am Laub aus der Erde und legt sie nebeneinander ausgebreitet auf den Boden. Unter regelmäßigem Wenden können über mehrere Tage die äußeren Häute der Zwiebeln trocknen und werden damit haltbar. Sie können liegend oder – zusammengebunden am Laub – hängend, kühl und dunkel aufbewahrt werden. Zwiebeln sollte man nicht neben Kartoff eln lagern, denn sie geben zu viel Feuchtigkeit ab.

Schon gewusst?

Speisezwiebeln sind die gängigste Sorte. Sie sind grundsätzlich etwas schärfer als rote Zwiebeln.
Borettana: flache, rundliche Form, süßlicher Geschmack
Dorata Di Bologna: rundlich, dezente Schärfe
Schodeleer: geschmacksintensiv mit mittlerer Schärfe
Sturon: rund und festschalig, spürbare Schärfe