Bärlauch
Der Geschmack des Frühlings

Bärenstark – Wie Bärlauch zu seinem Namen kam
Die Legende sagt, dass der Bär nach seinem Winterschlaf zuerst Bärlauch, der ab März Saison hat, als Nahrungs- und Vitaminquelle zur Verfügung hatte und der Waldknoblauch deshalb diesen Namen trägt. Auch im lateinischen Gattungsnamen „Allium ursinum“ steckt der Bär (ursinus).
Gesundheitskraut
Bärlauch ist ein in Europa verbreitetes Wildgemüse, das in feuchten, halbschattigen Wäldern und Auen wächst. Bärlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse und ist mit Knoblauch und Zwiebeln verwandt, was man auch am intensiven Knoblauchgeruch erkennt. Bereits die Römer kannten Bärlauch als Gesundheitskraut.
Bärlauch stärkt das Immunsystem. Er enthält mehr Vitamin C als Orangen oder Paprika. Der hohe Gehalt an Vitamin C sowie die Kombination aus Eisen und Magnesium stärken die Abwehrkräfte. Mit einer hohen Konzentration von Schwefelverbindungen wie Allicin werden Stoffwechselvorgänge angeregt und die Leberfunktion unterstützt. Überschüssiges Cholesterin wird abgebaut und der Blutdruck optimiert. Bärlauch wirkt entzündungshemmend als natürliches Antibiotikum, was wiederum mit dem Allicin-Gehalt zu tun hat. Dank der enthaltenen ätherischen Öle wirkt das Wildgemüse schmerzlindernd und verdauungsfördernd, denn diese regen die Produktion von Verdauungssäften an. Die grüne Pflanzenfarbe verweist auf den hohen Gehalt von Chlorophyll, das die Aufnahme von Magnesium und Eisen unterstützt und den Säure-Basen-Haushalt in Balance hält.
Alles essbar
Wie die Bären stürzen sich die Bärlauch-Liebhaber auf den grünen Pflanzenteppich, der sich ab März in den Wäldern ausbreitet. Aus einer sehr schlanken, etwa vier Zentimeter langen Zwiebel wachsen meist zwei bis vier dunkelgrüne, gestielte Blätter. Etwas später treibt aus der Zwiebel auch der aufrechte Stiel, auf dem der weiße Blütenstand erscheint. Wer die lanzettförmigen Blätter, die beim Zerreiben stark nach Knoblauch duften, in der Küche verwerten möchte, sollte sie vor der Blüte ernten. Die Blüten des Bärlauchs öffnen sich im April/Mai und blühen bis Juni. Auf dreieckigen Blütenstielen erscheinen weiße halbkugelige Dolden. Auch die Blütenknospen – wie Kapern eingelegt - und die weißen Blüten sind zum Verzehr geeignet. Im Juni, wenn die Pflanze verblüht, reifen die grünen Samen, die ebenfalls essbar sind und eine leicht pfeffrige Note haben.
Was Bärlauch-Liebhaber wissen sollten: Die Bärlauch-Ernte in der Natur ist auf den persönlichen Bedarf begrenzt!