Grünkohl

Das regionale Superfood

Grünkohl steckt voller gesunder Inhaltsstoffe: Vitamine und antioxidative Pflanzenstoffe, Eisen, Kalzium sowie die wichtigen Spurenelemente Magnesium und Zink. Und dabei landen mit 100 g Grünkohl nur 49 kcal auf dem Kalorienkonto.

„Superfood“ Grünkohl
Was ist eigentlich „Superfood“? Mit „Superfood“ werden Lebensmittel bezeichnet, die einen besonders hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aufweisen und denen deshalb gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Zunehmend gehören auch heimische Lebensmittel dazu, z. B. Grünkohl.
Grünkohl liefert je 100 g 1,5 bis 2,0 mg Eisen und damit mehr als z. B. Geflügel. Eisen ist sehr wichtig, um rote Blutkörperchen zu bilden und den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Das ebenfalls reichlich enthaltene Vitamin C verbessert die Aufnahme des Eisens im Körper. 100 Gramm Grünkohl enthalten mit ca. 100 mg Vitamin C die gesamte empfohlene Tagesdosis. Auch für die Versorgung mit Kalzium und damit für die Knochengesundheit ist Grünkohl gut: 100 g Grünkohl liefern so viel Kalzium wie 200 Milliliter Kuhmilch. Frischer Grünkohl enthält fast alle Vitamine aus der B-Gruppe sowie die Vitamine A und E. Bei Vitamin C und Vitamin E handelt es sich außerdem um wertvolle Antioxidantien, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen, also vor Sauerstoffverbindungen, die Alterungsprozesse vorantreiben. Antioxidativ wirken auch die reichlich enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe. Grünkohl soll den Cholesterinspiegel senken. Dazu tragen auch die Omega-3-Fettsäuren bei, die man sonst vor allem in Seefisch findet. Hinzu kommt Vitamin K, das wichtig für die Blutgerinnung ist. 100 g Kohl enthalten die dreifache empfohlene Tagesmenge Vitamin K. Folsäure wirkt positiv auf Herz und Kreislauf. Schließlich trägt der hohe Anteil von Ballaststoffen zur Darmgesundheit und einem intakten Immunsystem bei.

Grünkohl zubereiten
Grünkohl wird von Oktober bis März geerntet. Nach den ersten Bodenfrösten werden bestimmte Zucker gebildet, die dem Kohl Bitterstoffe entziehen. Erst kurz vor der Zubereitung sollte Grünkohl gewaschen und geputzt werden, d. h. Stiele und dicke Blattrippen werden entfernt, die Blätter in Streifen geschnitten. Um die guten Inhaltsstoffe zu bewahren, sollte Grünkohl schonend zubereitet werden, also kurz blanchieren, dünsten oder gleich roh essen. Mit ein paar Tropfen Öl kann der Körper die fettlöslichen Vitamine A, E und K besser aufnehmen. Grünkohl kann als Gemüse oder Suppe verarbeitet, roh als Salat, Smoothie oder als Chip zum Knabbern genossen werden.

Grünkohl lagern
In ein feuchtes Küchentuch gewickelt, hält sich Grünkohl im Kühlschrank rund fünf Tage frisch, alternativ ist er an einem dunklen, kühlen Ort etwa zwei Tage haltbar. Man sollte ihn blanchieren, mit Eiswasser abschrecken und gut abtrocknen, bevor man ihn einfriert. So bleibt er bis zu einem Jahr frisch. Zubereiteter Grünkohl sollte nicht über längere Zeit aufgehoben und möglichst auch nicht wieder aufgewärmt werden, da durch das Aufwärmen der Gehalt an Nitrat im Grünkohl steigt. Gut verschlossen, kann zubereiteter Grünkohl ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Und er wird auch im Winter frisch geerntet.