Löwenstark
für die Gesundheit
Der Löwenzahn ist ein Frühjahrsbote. Er erscheint im März, blüht im April und Mai. Man findet ihn als Wildkraut auf Wiesen, aber er behauptet sich auch in Mauerritzen. Er ist als Unkraut verschrien, enthält jedoch viele Vitamine und Mineralstoffe. Man kann alles essen: Blüten, Blätter, Stängel und Wurzeln.
Vitalstoffe in Hülle und Fülle Löwenzahn liefert doppelt so viele pflanzliche Proteine wie Kopfsalat, dreimal so viel Eisen, viermal so viel Magnesium und Vitamin E, achtmal so viel Calcium, neunmal so viel Vitamin C und vierzigmal so viel Vitamin A. Die Bitterstoffe des Löwenzahns stärken die Magen-Darm-Funktionen, kurbeln die Bildung von Magensäure an und helfen bei der Fettverdauung. Löwenzahn ist harntreibend, entwässert also den Körper, und ist hilfreich bei Harnwegsinfekten. Er unterstützt die Regulierung des Blutzuckers. Da Löwenzahn antibakteriell wirkt, befördert er die Wundheilung. Er ist auch ein Mittel gegen den Juckreiz bei Insektenstichen. Der Milchsaft, der sich in den Stängeln befindet, wirkt bei mehrfacher Anwendung gegen Warzen, hinterlässt aber gern Flecken auf der Kleidung.
Von der Blüte bis zur Wurzel Die jungen, zarten Blätter des Löwenzahns eignen sich für einen entschlackenden Frühlingssalat oder für eine belebende Kräutersuppe. Dem grünen Smoothie gibt Löwenzahn mit feinen Bitterstoffen eine besondere Note. Getrocknet werden die Blätter als Löwenzahntee verwendet. Die Löwenzahnwurzel kann als Gemüse oder Salat zubereitet werden. Für den entwässernden Tee aus der Löwenzahnwurzel werden die Wurzeln vor der Löwenzahnblüte geerntet, trocken gesäubert, in Streifen geschnitten und an einem luftigen Platz getrocknet. Zwei Teelöffel getrocknete, zerkleinerte Wurzeln pro Tasse ziehen über Nacht in kaltem Wasser. Pfiffig ist eine Idee aus Großmutters Zeiten: Aus den Wurzeln des Löwenzahns kann man einen koffeinfreien Löwenzahnkaffee bereiten: Man wäscht die Wurzeln, schneidet sie klein und röstet sie in einer Pfanne ohne Fett. Die gerösteten Stücke werden gemahlen und ein Teelöffel des Pulvers mit einer Tasse Wasser aufgekocht, ziehen gelassen, abgefiltert. Die gelben Blüten sind roh essbar, oder die Knospen werden in einem Sud von Essig und Wasser in einem Verhältnis von 3:1 wie Kapern eingelegt. Dazu die Knospen salzen, in einem Schraubglas heiß aufgießen, zwei Wochen ziehen lassen.
Ist Löwenzahn nicht giftig? Es ist ein Irrglaube, dass Löwenzahn giftig ist. Der Verdacht kam auf, weil andere Pflanzen mit Milchsaft giftig sind. Die Stängel des Löwenzahns enthalten Taraxacum, das in hohen Dosen Unwohlsein hervorrufen kann. Ältere Blätter weisen – wie übrigens auch Rhabarber und Spinat – Oxalsäure auf. Wer an Nierenschwäche und Eisenmangel leidet, sollte das Wildgemüse sparsam verwenden. Katzen sollten übrigens keinen Löwenzahn fressen.
Daran erkennen Sie Löwenzahn: Jede Pflanze hat eine 3-5 cm große gelbe Blüte. Stängel und Blätter sind unbehaart. Die Blütenstiele sind hohl und mit Milchsaft gefüllt.